taz: Herr Noethen, wie war es denn für

Sie, nicht nur als einziger deutscher Schauspieler in Mexico dabei zu sein, sondern dazu auch noch auf Spanisch zu spielen?



Ulrich Noethen: Das war ja ein Teil der Herausforderung. Es hat mich gereizt, einmal weit weg von zuhause, in einer anderen Kultur, mit Leuten, die ich nicht kenne und in einer anderen Sprache einen Film zu machen. Ich konnte ein wenig Spanisch, und ich habe darauf bestanden, dass wir nur Spanisch miteinander sprechen. Und das hat erstaunlich gut funktioniert.
Wilfried Hippen, taz Bremen ,  21.06.2002

"Das Auge kann ausschweifen in Räume und Landschaften, kann vor allem Ulrich Noethens zurückhaltendes Spiel genießen: seine klaren, sanften Gesten, die ein stimmiges Bild der abgründigen Melancholie des Anti-Helden erzeugen. FRANCISCA ist Politdrama und existenzielle Parabel: Wer vor den großen Herausforderungen seines Schicksals davonläuft, wird von dessen Fatalität eingeholt."
Rainer Gansera, Süddeutsche Zeitung ,  21.06.2002

"Es ist ein sachlicher Film. Und zwar einer, den man gesehen haben muß."
Alexander Schnackenburg, Weserkurier ,  21.06.2002

"Aber was macht ein Traumloser, wenn er mit Menschen zu tun hat, die noch immer träumen?"
Kerstin Decke, Der Tagesspiegel ,  20.06.2002

"Ulrich Noethen gibt in "Francisca" eine Meisterleistung ab."
Frauke Hank, Blickpunkt Film ,  20.06.2002

"Vor allem aber ist "Francisca", und dies zuerst durch die Verwandlungskunst Ulrich Noethens, ein Versuch über die Einsamkeit eines ideologisch Obdachlosen. Auf Noethens Gesicht liegt die tiefe Skepsis eines Mannes, der den bestirnten Himmel seiner Ideale verloren hat und nur noch, vergeblich, ein Stückchen Erde sucht, wo man ihn in Frieden lässt."
Hans-Jörg Rother, FAZ ,  20.06.2002

"Sehenswert ...,wie Ulrich Noethen dem aus Idealismus geborenen Judastum seiner Figur die Dimensionen einer überhistorischen, universellen Zerrissenheit verleiht."
Heike Kühn, Frankfurter Rundschau ,  19.06.2002

"In einem ... auf historische Genauigkeit bedachten Stil hat die Mexikanische Regisseurin Eva López-Sánchez die Atmosphäre der Mexikanischen Studentenunruhen zu Beginn der siebziger Jahre inszeniert. Sie macht dadurch die verworrene Situation sehr anschaulich und verwässert ihren Standpunkt nicht durch ein 'Hollywood-Ende'.
Christian Meyer, choices ,  10.06.2002

"Ulrich Noethen versteht es denn auch überzeugend, der inneren Zerrissenheit eines tragischen Helden Ausdruck zu geben, der von einer Diktatur in die nächste gerät und damit gleichsam vom Regen in die Traufe."
Reinhard Kleber - filmecho ,  08.06.2002

"Ein zugleich politischer und ästhetisch überzeugender Film...Noethen spielt den Zerrissenen, umgeben von der vor Engagement strotzenden Jugend, herrlich desillusioniert..."
Emder Zeitung ,  08.06.2002

"Das einfühlsame Drama lief auf der diesjährigen Berlinale in der Panorama-Reihe."
TV Spielfilm ,  07.06.2002

"Die 68er-Bewegung in Mexiko, die vom Staat brutal verfolgt wurde, bildet den Hintergrund für diese fesselnde Tragödie..."
Funk Uhr ,  07.06.2002

"Der Film legt den Finger in die Wunden der Geschichte, und zwar sowohl der mexikanischen als auch der europäischen."
Lateinamerika Nachrichten ,  01.06.2002

"Über ihren Partner, Ulrich Noethen, sagt Fabiola Campomanes, es war für sie eine angenehme Überraschung, dass er überhaupt nicht "kühl" war. Sie hätten sich wunderbar ergänzt, insbesondere in den romantischen Szenen."
Carmen Sánchez Dávila, El Heraldo ,  4.04.2002

"...mediante una música atronadora, filtros y otros trucos que acercan el resultado final a los cánones de un 'thriller' trepidante."
Guilhem Sans, EFE (Offizielle Nachrichtenagentur Spaniens) ,  10.03.2002

"Wir haben diesen Film über ein Thema gemacht, von dem unsere Jugend in Mexiko seit 30 Jahren kaum etwas weiß, berichtet Eva López-Sánchez."
Exelsior ,  17.02.2002

"...eine beeindruckende Parabel über die Frage, ob es ' ein richtiges Leben im Falschen' geben kann oder nicht."
Bettina Bremme, Berliner Zeitung ,  14.02.2002

"Als ein in den 70er-Jahren nach Mexico geflohener Stasi-Spitzel spielt Noethen hier introvertiert und stimmig..."
Wolfgang M.Hamdorf, film-dienst ,  06.02.2002

Die Regisseurin Eva López-Sánchez machte im Interview deutlich, dass "Francisca" keine politische Analyse sein will, sondern die dramatische Geschichte einer Person, einer Figur, konfrontiert mit den eigenen Prinzipien."
Salvador Franco Reyes, El Universal ,  31.01.2002